Vietnam

Länderinformationen Vietnam

Vietnam – eine echte Perle im Südosten Asiens. Wer durch die Küstennation am Südchinesischen Meer reist, hat jede Menge zu entdecken, von sattgrünen Bergen, Wäldern und Reisterrassen über traumhafte Strände bis hin zu bunten Pagoden und turbulenten Städten. Ein weiteres Highlight: die vietnamesische Küche, die an Vielfalt kaum zu überbieten ist. Unsere Länderinformationen Vietnam geben weitere Informationen über das südostasiatische Land.

Unsere Vietnam-Reisen:

Freiwilligenarbeit Vietnam – Tierschutz Da Nang

Highlights in Vietnam

Die Halong-Bucht liegt im Nordosten Vietnams, in der Provinz Quang Ninh, und umfasst ein etwa 1500 km² großes Areal im Golf von Tonkin. Anziehungspunkt sind hier die nahezu 2000 von Regenwald bedeckten Kalkfelsen, die mehrere hundert Meter aus dem türkisblauen Wasser ragen. Am besten lässt sich die atemberaubende Szenerie per Boot erkunden. Und auch wer tauchen, klettern und wandern möchte, ist in der „Bucht des untertauchenden Drachen“ genau richtig. Seit 1994 zählt die Halong-Bucht zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Ho-Chi-Minh-Stadt ist Vietnams größte Stadt und liegt im Süden des Landes. Bis 1975 war sie Hauptstadt des Landes und hieß damals noch Saigon. Die Stadt pulsiert, überall gibt es Restaurants, Bars, Cafés, Hotels und Geschäfte. Sehenswürdigkeiten im kommerziellen Zentrum Vietnams sind vor allem das alte Postamt, die Kathedrale Notre Dame, die Pagode des Jadekaisers, der Wiedervereinigungspalast und das Kriegsopfermuseum, das die Geschehnisse des Vietnamkriegs und die Folgen für die Bevölkerung thematisiert.
Hanoi ist die Hauptstadt Vietnams und liegt im Norden des Landes, nahe der Grenze zu China. Im 11. Jahrhundert gegründet, gilt sie als die älteste der bestehenden Hauptstädte von Südostasien. Idyllisch am Hoan-Kiem-See gelegen, bietet Hanoi perfekte Bedingungen, um abzuschalten und innezuhalten. Am besten kann man dies in der historischen Altstadt oder im kolonialen französischen Viertel tun. Ferner begeistert die Stadt mit hunderten von Pagoden, gemütlichen Cafés, unzähligen Kunstgalerien und der Train Street – eine extrem schmale Wohngasse, durch die sich eine noch in Betrieb befindliche Bahntrasse zieht.
Die Städte Hue, Da Nang, Hoi An und Nha Trang liegen allesamt an der Küste Zentralvietnams und bieten zahlreiche kulturelle und landschaftliche Anziehungspunkte. Hue, die alte Kaiserstadt, ist mit ihren vielen Pagoden, Seen und Gärten eine Sehenswürdigkeit an sich, jedoch sollte man sich hier vor allem nicht die Zitadelle und die verbotene Stadt entgehen lassen, die seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.

Auch Hoi An fasziniert mit einer wunderschönen und geschichtsträchtigen Altstadt, die 1999 ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Außerdem lassen sich von hier aus weitere spannende Ziele im Rahmen eines Tagesausflugs entdecken, so etwa die 35km entfernt liegenden Tempel von My Son aus dem 3. Jahrhundert.
Wer sich nach Ausspannen an traumhaften Stränden sehnt, der sollte einen Aufenthalt in Vietnams drittgrößter Stadt Da Nang ebenso wie in Nha Trang, bekannt für kristallklares Wasser, weiße Strände und malerische Palmen, unbedingt in Erwägung ziehen.

Geographie Vietnams

Vietnam ist ein langgestreckter Küstenstaat im Osten des Festlandes von Südostasien. Das Land grenzt an China, Laos, Kambodscha, den Golf von Thailand sowie das Südchinesische Meer. Die Nord-Süd-Ausdehnung Vietnams beläuft sich auf etwa 1.650 km. Während die Ost-West-Breite im Norden des Landes bis zu 500 km beträgt, umfasst sie an der schmalsten Stelle in Mittelvietnam lediglich 50 km. Die Küste erstreckt sich über eine Länge von mehr als 3.400 km. Die zwei wichtigsten Städte im Land sind die Hauptstadt Hanoi sowie die Hafenstadt Ho-Chi-Minh-Stadt, die bis 1975 unter ihrem alten Namen Saigon Hauptstadt der Republik Vietnam war.

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Geomorphologie/Geologie

Während im Norden und Süden Vietnams die zwei fruchtbaren Flussdeltas von Rotem Fluss und Mekong liegen, herrscht im mittleren Landesteil eher karges, von Gebirge und Wald geprägtes Gebiet vor. Etwa 75 % von Vietnams Landesfläche bestehen aus Gebirge und Hochebenen. Prinzipiell kann zwischen fünf Landschaften unterschieden werden:

Yunnan Hochland: Gebirgslandschaft im Norden Vietnams an der Grenze zu China, hier liegt auch der Phan-xi-păng, der mit ca. 3.150 m der höchste Berg des Landes ist
Roter Fluss-Delta: fruchtbare Region, die um Hanoi herum liegt und deren touristische Anziehungspunkte neben der Hauptstadt die Kalksteinfelsen um Ninh Binh und die Halong-Bucht darstellen
Annamitengebirge: bergiges und dünn besiedeltes Hinterland von Zentral- und Südvietnam
Annamitischer Küstenstreifen: schmaler, dennoch relativ dicht besiedelter Küstensaum zwischen dem Gebirge und dem Südchinesischen Meer in Zentral- und Südvietnam
Mekong-Delta: fruchtbare, dicht besiedelte Schwemmland-Ebene; hier liegt auch das wirtschaftliche Zentrum Ho-Chi-Minh-Stadt

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Reisetipps und Wissenswertes für Vietnam

In Vietnam kann man sich per Bahn, Bus, Taxi, Schiff, Flugzeug, Fahrrad und Moped umherbewegen. Gerade Letztere sind auch unter Einheimischen das mit Abstand gängigste Fortbewegungsmittel und können – wie auch Fahrräder – vielerorts gemietet werden. Wer größere Strecken, u. U. zwischen zwei verschiedenen Städten, zurücklegen möchte, sollte auf Flugzeug, Bahn oder Fernbus umsteigen. Das Mieten eines Autos ist nur mit vietnamesischem Führerschein gestattet, ein Mietwagen mit Chauffeur ist jedoch eine gute Alternative.
- 01. Januar: Neujahrstag
- 30. April: Tag der Befreiung
- 01. Mai: Tag der Arbeit
- 02. September: Unabhängigkeitstag
Bewegliche Feiertage: Chinesisches Neujahr, Tết Nguyên Đán (Vietnamesisches Neujahr), Tag der Hùng-Könige
Dos
- Die Vietnamesische Küche ausprobieren – diese ist unglaublich facettenreich, ziemlich gesund und einfach köstlich. Das Nationalgericht des Landes ist Pho, eine Nudelsuppe mit verschiedenen Fleisch- und Gemüsebeilagen, die an fast jeder Straßenecke erhältlich ist.
- Handeln! Insbesondere beim Kauf von Souvenirs. Das Handeln um Preise ist quasi ein fester Bestandteil der vietnamesischen Kultur. Wichtig dabei ist es, höflich und gelassen zu bleiben, realistisch zu sein und nicht um Centbeträge zu feilschen.
- Höflichkeit und Respekt – diese zwei Dinge werden in der vietnamesischen Gesellschaft großgeschrieben. Ob bei der Begrüßung und Anrede einer Person, im Gespräch, dem Verhalten als Gast oder bei der Wahl der Kleidung; hier gibt es einige Gepflogenheiten und Formeln, die man beherrschen sollte.
Don’ts
- Der Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit – hier sollte man sich eher zurückhalten.
- Die falsche Kleidung in Tempeln und Pagoden: Vor dem Betreten einer heiligen Stätte müssen prinzipiell die Schuhe ausgezogen werden, Schultern und Knie müssen bedeckt sein, beim Sitzen sollten Fußsohlen weder auf Menschen noch auf religiöse Artefakte zeigen – der Schneidersitz wird empfohlen.
- Zögern beim Überqueren einer Straße – denn wer zögert, hat schon verloren. Wer in einer großen Stadt unterwegs ist und die „Wand“ an Motorrädern, Mopeds, Autos und Bussen auf sich zufahren sieht, kann schon einmal Angst bekommen. Die goldenen Richtlinien lauten in jedem Fall: loslaufen, nicht stehen bleiben, nach vorne blicken und weder zögern noch hasten. Wem diese Feuertaufe nicht ganz geheuer ist, hält sich am besten im Windschatten eines Einheimischen.

Klima in Vietnam

Das Klima Vietnams hängt stark davon ab, ob man sich im nördlichen oder südlichen Landesteil befindet. Der Norden ist durch ein subtropisches Wechselklima geprägt, mit einer heißen Jahreszeit von Mai bis Oktober und einer kühleren Jahreszeit von November bis April. Die Jahrestemperaturen bewegen sich zwischen 15°C und 33°C.

Der Süden hingegen ist tropisch. Hier ist es das ganze Jahr über warm bis heiß, wobei die Monate November bis Januar in der Regel vergleichsweise kühler verlaufen. Die Temperaturen liegen in etwa zwischen 21°C und 35°C. Zwischen Mai und Oktober herrscht hier zudem Regenzeit, in der es häufig zu starken Taifunen kommt.

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Flora und Fauna in Vietnam

Vietnam zeichnet sich durch eine unglaublich hohe Biodiversität aus.

Im Land lassen sich mehr als 14.000 verschiedene Pflanzenspezies finden, von denen etwa 10 % endemisch sind. Nach denen im Amazonasgebiet sind Vietnams Mangrovenwälder die größten der Welt. Aufgrund ihrer einzigartigen natürlichen Gegebenheiten wurden der Ha Long Bay und der Phong Nha-Kẻ Bàng Nationalpark zu Stätten des UNESCO-Weltnaturerbes erklärt. Im Land gibt es etwa 30 weitere Nationalparks.

Vietnams Fauna weist rund 120 Amphibien-, 260 Reptilien-, 850 Vogel- und 7.750 Insektenarten auf. Mehr als 1.400 Arten von Mikroalgen und nahezu 2.500 Fischspezies leben in den Gewässern vor der Küste. Zudem sind ca. 310 Säugetierarten in Vietnam beheimatet, zu denen unter anderem Tiger, der Asiatische Elefant, Malaienbären, Marmorkatzen sowie verschiedene Primaten-, Paarhufer-, Fledermaus- und Nagetierspezies zählen. Erst spät, ab etwa Mitte des 20. Jahrhunderts, wurden weitere neue Arten beschrieben, darunter der Vietnamfasan, die Saola, der Riesenmuntjak und der stark gefährdete Tonkin-Goldaffe. Durch die fortschreitende Zerstörung der Wälder ist die Tier- und Pflanzenwelt Vietnams jedoch starken Bedrohungen ausgesetzt.

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Sozialgeographie Vietnams

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In Vietnam leben schätzungsweise 90 Millionen Menschen. Bei fast 90 % handelt es sich um Viet oder Kinh, daneben sind 53 weitere ethnische Minderheitsgruppen bekannt. Etwa 30 % der Bevölkerung lebt in den dicht besiedelten Regionen um die Mündungsdeltas von Mekong und Rotem Fluss. Die Zuwanderung aus den ländlichen, wirtschaftlich weniger entwickelten Gebieten in die urbanen Gegenden nimmt jedoch immer weiter zu.

Aufgrund des Vietnamkriegs oder politischer Verfolgung haben viele Vietnamesen in den letzten Jahrzehnten das Land verlassen. So leben inzwischen rund 2,5 Millionen Vietnamesen im Ausland, die meisten von ihnen in den USA, Kambodscha, Japan, Frankreich und Australien.
Vietnams Amtssprache ist Vietnamesisch, das von knapp 90% der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird. Seit Mitte der 1940er wird die Sprache in einer eigenen, lateinbasierten Schrift geschrieben. Mit dem Ende der französischen Kolonialzeit verlor die französische Sprache zwar schrittweise ihren offiziellen Status im Land, hat als oftmals erste unterrichtete Fremdsprache jedoch weiterhin hohe Bedeutung. Inzwischen wird an den meisten Schulen zudem Englisch gelehrt.
Durch die Transformation von der Zentralverwaltungswirtschaft zur sozialen Marktwirtschaft ist in Vietnam ein rasantes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen. Inzwischen gilt Vietnam als ein attraktiver Investitionsstandort für internationale Unternehmen.

Die Wirtschaft des Landes ist insbesondere durch die Agrarwirtschaft (Reis, Kaffee, Tee, Zucker, Fisch, Kautschuk etc.) geprägt. Ferner nimmt Vietnam eine tragende Rolle beim Export von ebenjenen landwirtschaftlichen Produkten wie auch von Öl, Textilien und Schuhen ein. Auch der Tourismus wird für das Land immer bedeutsamer.
Bei Vietnams Regierungssystem handelt es sich um ein sozialistisches Einparteiensystem, in dem die Kommunistische Partei Vietnams (KPV) die Einheitspartei darstellt und damit das Monopol auf Führung von Staat und Gesellschaft beansprucht. Geführt wird das Land hauptsächlich vom Generalsekretär der KPV, dem Premierminister und dem Staatspräsidenten. Durch die politische Struktur des Landes gestaltet es sich für Bürger Vietnams als schwierig, Grundrechte wie Rede-, Presse- oder Versammlungsfreiheit uneingeschränkt wahrzunehmen.

Vietnams Kriminalitätsrate gilt als niedrig und es gibt nur wenig Gewaltkriminalität gegen Ausländer. Wie überall auf der Welt kommt es jedoch gerade in Touristenregionen gelegentlich zu Vorfällen von Kleinkriminalität wie insbesondere Diebstahl, aber auch Betrugsversuche.

Weitere Infos findest Du auf der Seite des Auswärtigen Amtes.