Natucate

Freiwil­li­gen­ar­beit Seychellen North Island – Romy

Artenschutz auf den Seychellen: In ihrem Feedbackbogen könnt ihr mehr über Romys Zeit als freiwillige Helferin auf der Seychellen-Insel North Island erfahren.

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Erfah­rungs­be­richte
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Steckbrief

Name: Romy

Alter: 18

Projekt: Artenschutz auf den Seychellen

Einsatzorte: North Island/Seychellen

Zeitraum: Ende August bis Mitte November 2019 – 12 Wochen

Bewertung

Betreuung durch das Natucate-Team:

Anreise:

Partner vor Ort:

Unterkunft:

Freiwilligenarbeit auf den Seychellen – Feedback: Acht Fragen an Romy

1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Aufgaben im Projekt geben?
Als Volontär hat man drei wesentliche Aufgabenbereiche. Zum ersten gehört das Meeresschutzprojekt. Hierbei sind wir regelmäßig schnorcheln gegangen und haben Fotos von allen Fischen und Unterwassertieren gemacht, die uns vor die Linse geschwommen sind. Im Anschluss haben wir die Meerestiere auf den Bildern identifiziert und die Daten in eine Datenbank eingetragen.

Der zweite Aufgabenbereich umfasst das Schildkrötenschutzprojekt. Wir sind jeden Morgen alle Strände abgelaufen und haben dort zum einen Müll eingesammelt, aber zum anderen auch nach Meeresschildkrötenspuren Ausschau gehalten. Wenn wir welche gefunden haben, haben wir diese in einer Datenbank festgehalten. Manchmal hatten wir auch Glück und eine Meeresschildkröte war noch am Strand. Dann hatten wir die Chance sie beim Eierlegen zu beobachten. Zusammen mit den Leitern des Projekts haben wir die Schildkröten dann vermessen und „getagged“ (also mit einem kleinen Metallschild mit einer Identifikationsnummer versehen). Wenn ein Meeresschildkrötennest am Strand aufgrund der Erosion des Sandes gefährdet wurde, haben wir es ausgegraben und verschoben, um die Eier zu schützen. Natürlich waren wir auch dabei, wenn die Schildkrötenbabys geschlüpft sind. Dabei haben wir die Überlebensrate, Anzahl der Toten, Anzahl der unbefruchteten Eier, etc. festgehalten.

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Auf North Island laufen außerdem Aldabra-Riesenschildkröten frei herum. Wir haben dann mit Hilfe einer App ihr Verhalten, ihre Größe, ihren Aufenthaltsort und ihr Geschlecht, etc. festgehalten. Zudem haben wir die Nester der Aldabra-Riesenschildkröte ausgegraben und verschoben, weil die Babyschildkröten auf den Seychellen sehr wertvoll sind. Dadurch will man die Gefahr umgehen, dass sie geklaut und anschließend verkauft werden. Aus diesem Grund gibt es auch ein kleines Gehege für die Babyschildkröten, wo sie leben, bis sie eine bestimmte Größe erreicht haben.

Zu dem dritten Aufgabenbereich gehört die Unterstützung der Gärtner auf North Island. Die Insel wurde bis in die 1970er Jahre als Kokosnussplantage genutzt. Kokosnüsse sind allerdings keine einheimischen Pflanzen und verdrängen leicht die einheimische Flora, weil sie sehr schnell wachsen. Wir haben dann zum einen Kokosnusssprösslinge entfernt und zum anderen einheimische Pflanzenarten neu eingesetzt.

2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Projekts?
Die größte Herausforderung für mich war, dass während meines dreimonatigen Aufenthalts viele Volontäre gekommen und wieder gegangen sind. Immer wieder Abschied zu nehmen ist mir teilweise schwergefallen. Ich hatte allerdings sehr viel Glück mit den anderen Teilnehmern. Sie waren alle sehr nett und wir haben uns immer gut verstanden.

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3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?
Zu Beginn meines Aufenthaltes war das Essen in der Mitarbeiterkantine nicht besonders gut. Das hat sich allerdings mit der Übernahme von Marriott stark verändert. Das Essen wurde deutlich appetitlicher und abwechslungsreicher. Ich wollte auch eigentlich einen Tauchkurs absolvieren, jedoch konnte ich ihn leider nie zu Ende machen. Soweit ich weiß lag dies an versicherungstechnischen Gründen. Ich weiß auch nicht genau, ab wann und ob er für zukünftige Volontäre wieder angeboten wird.

4) Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Projekt gereist bist?
Ich bin eigentlich ohne große Erwartungen nach North Island gefahren. Ich mache mir vor einer Reise nie viele Gedanken und lasse mich gerne überraschen. Die Unterkunft ist sehr einfach, aber ich habe auch nicht mehr erwartet. Die Insel an sich ist wirklich toll und ich habe meinen Aufenthalt sehr genossen und auch viele interessante Menschen kennengelernt. Auch die Einheimischen waren alle sehr nett und ich hatte eine tolle Zeit. Das Projekt an sich hat mir auch sehr gut gefallen und ich kann nur positiv davon berichten.

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5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?
Ich habe während meiner Zeit auf North Island die Insel nicht verlassen, weil die Möglichkeiten an Aktivitäten auf der Insel selbst sehr groß sind. Ich würde zukünftigen Volontären auf alle Fälle empfehlen, wandern zu gehen. Es gibt insgesamt drei Wanderwege, die allesamt sehenswert sind. Ansonsten kann man sich Kajaks oder Stand-up Paddelboards ausleihen. Meistens haben wir uns an unserem freien Tag am Staff Beach aufgehalten und dort entspannt.

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6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben?
Ich wurde im Vorhinein sehr gut beraten und habe nichts vermisst. Es gibt aber auch einen kleinen Laden auf der Insel, wo man notfalls noch etwas nachkaufen kann.

7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?
Man kommt auch ganz ohne Ausgaben auf der Insel aus. Ich habe mir ab und zu Süßigkeiten gekauft und habe insgesamt ca. 15 Euro bezahlt.

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8) Hier ist noch Platz für sonstige Anregungen oder Berichte von Dir:
Wir haben uns fast jeden Abend den Sonnenuntergang vom Strand oder vom Spa Hill aus angesehen. Vor allem die kurze Wanderung auf den Spa Hill gegen Abend war ein tolles Erlebnis.

Ich habe versucht, das Beste aus meinem Aufenthalt herauszuholen. Zusammen mit den Volontären haben wir uns Kajaks ausgeliehen und sind damit um die gesamte Insel herumgefahren. An dem Tag hatten wir auch wahnsinnig gute Sichtverhältnisse und sind an allen besonderen Stellen schnorcheln gegangen.

Außerdem haben wir uns auch die eine oder andere Nacht um die Ohren geschlagen, weil eine Meeresschildkröte am Strand war und Eier gelegt hat. Teilweise sind wir schon um vier Uhr nachts losgezogen, um die Schildkröten zu beobachten, aber das frühe Aufstehen hat sich jedes Mal gelohnt.

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