Natucate

Freiwil­li­gen­ar­beit Costa Rica – Stefanie

Volunteering in Mittelamerika: Stefanie hat sich für den Erhalt der gefährdeten Meeresschildkröten Costa Ricas eingesetzt. Ein Bericht über ihre Zeit findet ihr hier.

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Erfah­rungs­be­richte
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Steckbrief

Name: Stefanie

Alter: 34

Projekt: Schildkrötenschutz in Costa Rica

Einsatzorte: Pacuare/Costa Rica

Zeitraum: Anfang September bis Anfang Oktober 2018 – 4 Wochen

Bewertung

Betreuung durch das Natucate-Team:

Anreise:

Partner vor Ort:

Unterkunft:

Freiwilligenarbeit in Costa Rica – Feedback: Acht Fragen an Stefanie

1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Tätigkeiten im Projekt geben?

Die zwei Haupttätigkeiten sind: Nachtpatrouillen am Strand und Überwachung der Brutstation. Während der Patrouillen ist man mit einem Forschungsassistenten und einem anderen Freiwilligen am Strand unterwegs und hält nach Schildkröten Ausschau, um diese vor Wilderern zu schützen und die Eier sicher in die Brutstation zu bringen. Weiterhin unterstützt man den Forschungsassistenten beim Vermessen der Schildkröte und dem Ausfüllen einer Checkliste (Datenerfassung zur Schildkröte, dem Nest und der Eier).

Während der Nachtschichten in der Brutstation bewacht man zusammen mit einem weiteren Freiwilligen die Nester vor Fressfeinden und Wilderern. Sobald die Schildkrötenbabys schlüpfen, werden diese gezählt, vermessen und anschließend am Strand freigelassen, sodass sie ihren Weg in den Ozean finden können. Am Tag hat man meistens zwei Aufgaben, eine am Vormittag und eine am Nachmittag. Zu den täglichen Aufgaben gehören zum Beispiel: Strandsäuberung, Reparaturarbeiten im Camp, Unterstützung bei kleinen Wissenschaftsprojekten (Samen zählen) und Mülltrennung.

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2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Projekts?

Zu realisieren, wie gefährdet die Schildkröten sind und zu sehen, wie viel Müll an den Strand gespült wird. Es ist sehr frustrierend, wenn man an einem Tag einen Strandabschnitt säubert und am nächsten Tag sieht es so aus, als hätte man nichts gemacht. Es war auch schwer für mich, dass es einige Leute gab, die für mich aus den falschen Gründen an diesem Projekt teilgenommen haben (es wurde unter anderem folgendes gesagt: „Eine Woche in diesem Projekt ist günstiger als eine Woche im Nationalpark zu verbringen“). Diese Leute kamen allerdings von anderen Organisationen und es gab zum Glück mehr Leute, die aus den richtigen Gründen dort waren.

3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?

Ich war vollkommen abgeschnitten vom Rest der Welt und es war HERRLICH!!! Das Gefühl, das ich hatte, als ich „meine“ erste Mamaschildkröte gesehen habe, war unbeschreiblich. Daran werde ich mich sicherlich noch in vielen Jahren erinnern. Ich habe dort viele besondere Menschen kennengerlernt, viele gute Gespräche geführt und kleine und große Schildkröten beschützt. Was will man mehr???

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4) Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Projekt gereist bist?

Je näher meine Abreise nach Costa Rica gerückt ist, desto mehr habe ich mir vorgestellt, wie es wohl sein wird, ein Teil dieses Projektes zu sein. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen, der überwiegende Teil der Leute ist freundlich und man bekommt einen Einblick in die kleine Community von Pacuare. Die Arbeit kann sehr hart sein, aber jede Blase war es wert, dass ich dieses Abenteuer erleben durfte.

5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?

Macht auf jeden Fall die Bootstour über den Fluss mit, wenn das angeboten wird. Ich habe viele schöne Bilder von der Natur und den Tieren machen können. Ansonsten habe ich viel gelesen, in der Hängematte gechillt, mit Leuten gequatscht und Strandspaziergänge gemacht.

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6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben?

Mir hat das Telefonat mit einer Mitarbeiterin vom NATUCATE-Team geholfen, da sie mich sehr gut über das Projekt informiert hat. Nehmt nicht zu viel Zeug mit, da ihr eure Klamotten dort per Hand waschen könnt. Ich hätte gern mehr Snacks gehabt. ALSO: Weniger Kleidung, mehr Snacks einpacken. :-) Besonders wichtig ist gutes Schuhwerk! Ein Karten- bzw. Würfelspiel mitzunehmen ist auch nicht verkehrt. Wir haben am Abend oft Karten gespielt und dabei viel gelacht. Einen Bluetooth-Lautsprecher würde ich nächstes Mal auf jeden Fall mitnehmen.

7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?

Bei mir kamen die Flugkosten, das Hostel, der Transfer mit Taxi und Bus noch dazu. Das von NATUCATE vorgeschlagene Hostel war gut und nicht zu teuer. Da man während des Projektes verpflegt wird, entstehen keine weiteren Kosten. Es gibt allerdings einen kleinen Kiosk unweit vom Camp und dort ist es recht teuer, aber wenn man eine Cola oder Kekse will, dann kann ein zusätzliches „Taschengeld“ nicht schaden.

Es gibt auch einmal in der Woche einen kleinen Markt, auf dem Locals Schmuck und Süßigkeiten anbieten. Ich habe dort Mitbringsel gekauft und das lohnt sich, da das Geld in der Community bleibt. Falls ihr vorher oder danach noch herumreisen wollt, dann nehmt bitte ausreichend Geld mit. Costa Rica ist recht teuer...

8) Hier ist noch Platz für sonstige Anregungen oder Erzählungen von Dir:

Das Projekt ist der Hammer und eure Betreuung (Chrissy, Du hast einen tollen Job gemacht) ist echt super. Mein nächstes Abenteuer werde ich auch mit euch durchziehen. :-)

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