Natucate

Freiwil­li­gen­ar­beit Costa Rica – Adeline

Freiwilligenarbeit in Costa Rica: In ihrem Feedback schildert Adeline ihre zweiwöchige Zeit als Volontärin in unserem Artenschutzprojekt in Pacuare. Erfahre im Folgenden mehr

Ann-Kathrin
Erfah­rungs­be­richte
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Steckbrief

Name: Adeline

Alter: 21

Projekt: Freiwilligenarbeit in Costa Rica – Schutz gefährdeter Meeresschildkröten

Einsatzort: Pacuare/Costa Rica

Zeitraum: August 2018

Bewertung

Betreuung durch das NATUCATE-Team:

Anreise:

Partner vor Ort:

Unterkunft:

Feedback Freiwilligenarbeit Costa Rica: Sieben Fragen an Adeline

1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Aufgaben im Projekt geben?

Nachtpatrouille
Strandsäuberung
Wartung des Camps
Pflege und Bewachung der Brutstätten
Müllsortierung
Patrouillen- und Brutstätten-Training

Wir hatten zwei Aufgaben am Tag und widmeten uns zusätzlich entweder der Nachtpatrouille oder der Arbeit in den Brutstätten. Wenn man sehr eifrig ist, ist es auch möglich alles zu machen: Arbeit in den Brutstätten, Nachtpatrouille plus zwei Tagesaufgaben.

2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Projekts?

Meine größte Herausforderung war die emotionale Belastung. Die Arbeit ist hart, der nächtliche Zeitplan variiert immer und man sieht gewilderte oder auch tote Schildkröten sowie ungeschlüpfte Jungtiere. Du musst mental stark sein und positiv bleiben.

3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?

Wir haben eine Schildkröte vor Wilderern gerettet! Ein großer Dank gilt der Küstenwache; wir haben sie lebend gefunden und konnten sie ins Meer freilassen. Außerdem durfte ich dabei sein, als zwei Jungtiere geschlüpft sind.

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4) Hattest Du bestimmte Erwartungen, bevor Du zum Projekt gereist bist?

Alles war absolut perfekt. Ich war jedoch sehr traurig, dass ich nicht mehr gegen die Umweltverschmutzung tun konnte... ich habe die Initiative ergriffen und eine Paperpoint-Präsentation (das ist wie eine Powerpoint-Präsentation, nur eben mit Papier) über Plastik- und Abfallalternativen erstellt.

Die vorab gegebenen Informationen über Nist- und Schlüpfzeiten hängen tatsächlich von der jeweiligen Schildkrötenart ab. Auf meinem Trip haben die Lederschildkröten im August genistet. Des Weiteren war es gleichzeitig der Start der Nistsaison der Echten Karettschildkröte und der Grünen Meeresschildkröte, außerdem auch zeitgleich die Schlüpfsaison der Lederschildkröten sowie der Start der Echten Karettschildkröte. Wir hatten fast jeden Tag eine Schlüpfung.

5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?

Die Arbeit war sehr hart. Wir nutzten unsere freie Zeit, um Pause zu machen oder um die Strände zu säubern, wenn unsere Energie es noch zuließ. Es gab eine Bootsfahrt, um die Wildnis Costa Ricas besser kennenzulernen, jedoch waren die Plätze sehr begrenzt. Gelegentlich spielten wir auch Volleyball. Sonntags gab es zwar keine Aufgaben, aber es ist leider nahezu unmöglich auf eigene Faust hinaus aus Pacuare zu fahren, da es nur mit dem Boot erreichbar ist.

6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben, die das Projekt machen wollen?

Auch wenn Du keine Sportskanone bist, ist die Teilnahme am Projekt möglich. Die Aufgaben sind einfach zu bewerkstelligen. Manche Personen waren nicht in Bestform – allerdings ist es viel wichtiger, dass man ausgeruht und hoch motiviert ankommt.

Ferner hast Du dort keinen Handyempfang; es existiert dort nur ein Betreiber (Kolbi).

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7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?

Während der kompletten Tour habe ich circa 200€ ausgegeben. Alles in allem habe ich zweieinhalb Wochen dort verbracht und hatte genug Geld bei mir. Die ersten Tage habe ich als Couchsurfer gewohnt, hatte aber bis auf wenige Ausnahmen keine Ausgaben im Projekt – wie beispielsweise für Snacks, einige Früchte, etc. Für die letzten paar Nächte habe ich in Costa Rica in einem günstigen Hotel gewohnt: 15€ für eine Nacht + Frühstück und dem Taxi zum Flughafen. Eigentlich habe ich ein bisschen zu viel Geld mitgenommen. Ich habe eine Menge an Schokolade und Kaffee für zu Hause gekauft. An meinem letzten Tag in San José habe ich mit Freunden, die ich im Projekt kennengelernt hatte, diverse Sehenswürdigkeiten besichtigt.

8) Hier ist noch Platz für sonstige Anregungen oder Erzählungen von Dir:

Für dieses Projekt brauchst Du auf jeden Fall ein Paar Gartenhandschuhe. Ich hatte diese Info nicht und musste dann Plastikhandschuhe nutzen, um Plastik und Abfall am Strand aufzuräumen. Das hat für mich keinen großen Sinn ergeben.

Des Weiteren weiß ich nicht, ob es vorher gesagt wurde, aber die nächtlichen Patrouillen können bis zu 10 km lang sein.

Und auf der Website könnte meiner Ansicht noch genauer erläutert werden, was der Unterschied zwischen Volunteering (was ich gemacht habe) und Praktikum (was ich gemacht habe + Personallevel + wissenschaftlicher Assistent) ist.

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